Exibit

Der große Preis um die Karlsbader Kanne

Es ist wieder so weit und in Wien steigt der große Preis um die Karlsbader Kanne!

Von weitem kann man schon die Schlagobers der Peitschen hören.

In der Klasse der kleinen Schwarzen duellieren sich ein mexikanischer und ein holländischer Einspänner um das kleine schalerl Gold. Es sollte ein Kopf an Kopf Rennen werden und ein Sieger kann nicht benannt werden. Alles andere wäre Kaffeesatz-Leserei. Denkbar ist wie jedes Jahr ein Verlängerter Abend.

In der Klasse der großen Schwarzen zeigt sich ein anderes Bild.

Bei den Wiener Buchmachern liegt der Zweispänner, ein Irischer, weit vorn. Noch vor dem Kapuziner und dem Franziskaner. 

Der gewinnt das; ganz locker vom Mokka.

Also, gemma auf an Kaffee

xx Stella xx

Von je her war Sie staksig unterwegs.

Trotzdem hatte Stella einen Traum wie Cinderalla: Nobelstelze mit Zobelpelze. Glänzende Haut wie Sanella am Kantstein mit markanter Markierung wie Straciatella.

Doch das Schicksal drehte sich schneller.

Streich das Nobel aus der Stelze

Hölzern, Steif mit gezinktem Leopardenpelze.

Inseriert in den gängigen Gazetten

Melde sich Manfred bei ihr – vergoldete Manschetten

Ihr Klientel sonst immer willig nie besser als billig

War er zahlungswillig, eine Zäsur in Purpur Velours

Der Hunni besiegelt den Treueschwur

Die Stelze und der Vollkaufmann 

Sein Erfolg, ihr Bordstein 

Don Armando der Matador der Romanzen!

Er hatte sich ein Liebesembargo auferlegt und war dadurch wie im (Dengue)Fieber. Runde für Runde spielte er Canasta um sich von der Armada an Senoritas abzulenken. 

Zurückgezogen auf seine Finca, den Sombrero tief in das Gesicht gezogen versuchte er sich in Abstinenz durch Yuccapalmenzucht.

Doch sein Eldorado waren die heißen Fiestas von La Boca. 

Kreisende Boleros, funkelnde Kreolen und Kastagnetten.

Die Luft geschwängert von Salsa, Zigarillos und Tequila.

Ein Kavalier alter Schule kann sein Lasso nicht erkalten lassen wie ein Caldera.